Employer Branding
Eine starke Arbeitgebermarke aufbauen
In Zeiten des Fachkräftemangels ist eine starke Arbeitgebermarke unverzichtbar. In diesem Artikel erfährst du, was Employer Branding bedeutet, warum es heute so wichtig ist – und wie du es in drei klaren Schritten erfolgreich umsetzt: von der Markenpositionierung bis hin zur konkreten Massnahmenplanung. So wird Employer Branding zu einem echten strategischen Vorteil.
Talentgewinnung | HR Know-how | Recruiting Strategien | Employer Branding | Vanessa Hunkeler-Bolliger

Was ist Employer Branding?

Employer Branding umfasst alle strategischen Massnahmen, um ein Unternehmen intern wie extern als attraktive Arbeitgebermarke zu positionieren. Es handelt sich um eine Schnittstelle zwischen HR und Marketing und zielt darauf ab, das Image des Unternehmens als Arbeitgeber gezielt zu gestalten und zu stärken – mit dem Ziel, im Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeitende hervorzustechen. Alle Berührungspunkte mit potenziellen Bewerbenden, Mitarbeitenden oder ehemaligen Angestellten prägen die Arbeitgebermarke. Employer Branding bildet dabei die strategische Basis – Personalmarketing ist die operative Umsetzung.

Warum ist eine starke Arbeitgebermarke so wichtig?

Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels und dem vielzitierten „War for Talents“ reicht es nicht mehr, einfach nur Stellenanzeigen zu schalten. Nur ein kleiner Teil der Talente sucht aktiv nach einem Job. Um auch passiv suchende Personen zu erreichen und zu überzeugen, braucht es eine glaubwürdige, erlebbare und attraktive Arbeitgebermarke. 

Drei zentrale Gründe für Employer Branding: 

  1. Wettbewerbsvorteil im Recruiting: Eine starke Arbeitgebermarke spricht gezielt passende Talente an – auch solche, die (noch) nicht aktiv suchen. 
  2.  Cultural Fit: Wer Werte, Kultur und Arbeitsweise klar kommuniziert, zieht genau die Bewerbenden an, die auch wirklich passen. 
  3.  Langfristige Bindung (Retention): Mitarbeitende, die sich mit dem Unternehmen identifizieren, bleiben länger – das spart Kosten und stärkt das Betriebsklima.

So gelingt erfolgreiches Employer Branding – in drei Schritten

Drei zentrale Schritte helfen dabei, Employer Branding strategisch und wirkungsvoll im Unternehmen zu verankern – von der Analyse über Zieldefinition bis zur Umsetzung.

1. Employer Brand definieren

Bevor kommuniziert wird, muss Klarheit über die eigene Positionierung geschaffen werden: Was macht das Unternehmen als Arbeitgeber einzigartig? Wofür steht die Organisation? Welche Werte werden intern gelebt – und sollen extern sichtbar werden? Was spricht Talente konkret dafür an, sich für dieses Unternehmen zu entscheiden? Diese Analyse bildet die Grundlage für eine klare Employer Value Proposition (EVP) – die zentrale Botschaft, die die Arbeitgebermarke trägt.

2. Ziele und Zielgruppen definieren

Employer Branding richtet sich an zwei Zielgruppen: 

  • Extern: Potenzielle qualifizierte Bewerbende. 
  • Intern: Bestehende Leistungsträgerinnen und -träger im Unternehmen.

Zur Zieldefinition helfen unter anderem folgende Fragen: Wie soll das Unternehmen als Arbeitgeber wahrgenommen werden? Welche Erwartungen hat die gewünschte Zielgruppe? Was motiviert und begeistert bestehende Mitarbeitende langfristig?

3. Massnahmen ergreifen und Kommunikation gestalten

 Im nächsten Schritt wird festgelegt, wie die Arbeitgebermarke sichtbar und erlebbar wird: Welche Kommunikationskanäle eignen sich (z. B. Karriereseite, Social Media, Events)? Welche Geschichten sollen erzählt werden? Welche Kontaktpunkte (z. B. im Bewerbungsprozess) zahlen auf das gewünschte Arbeitgeberbild ein? Employer Branding erfordert einen ganzheitlichen Ansatz – sämtliche nach innen und aussen kommunizierenden Abteilungen sollten sich an der Arbeitgeberstrategie orientieren. Nur so entsteht ein glaubwürdiges, konsistentes Markenbild.

Employer Branding ist keine Kür, sondern Pflicht

Eine starke, authentische Arbeitgebermarke ist längst kein Nice-to-have mehr – sondern ein strategisches Muss. Sie zieht die passenden Talente an, stärkt die Bindung bestehender Mitarbeitender und reduziert langfristig Rekrutierungskosten. Konsequent und strategisch umgesetzt, wird das Unternehmen zum „Employer of Choice“ – und das kann im Wettbewerb um Fachkräfte den entscheidenden Unterschied machen.

Employer Branding lebt von gelebter Glaubwürdigkeit. Wie das im Alltag konkret aussehen kann, zeigen wir in unserem ergänzenden Praxisbeitrag!


Von der Arbeitgebermarke zur gelebten Candidate Experience

Eine starke Arbeitgebermarke ist der erste Schritt – entscheidend wird, wie diese im Recruiting-Alltag erlebbar wird. Genau hier setzt Refline an: Mit intuitiven Tools, klarer Benutzerführung und einem Fokus auf wertschätzender Kommunikation unterstützt Refline Unternehmen dabei, ihre Employer-Branding-Strategie konsequent umzusetzen. So wird aus einer starken Marke ein überzeugender Bewerbungsprozess – vom ersten Klick bis zur Einstellung.