Was ist Personalmarketing?
So wird ein Unternehmen zur attraktiven Arbeitgebermarke
Der Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte ist härter denn je – und herkömmliches Recruiting reicht oft nicht mehr aus. Wer heute und in Zukunft die passenden Talente ansprechen, überzeugen und halten will, braucht mehr: eine starke Arbeitgebermarke und professionelles Personalmarketing. Ob intern oder extern – in diesem Beitrag erfährst du, wie Personalmarketing dabei hilft, als Arbeitgeber sichtbar, attraktiv und relevant zu bleiben.
Talentgewinnung | Recruiting Strategien | Vanessa Hunkeler-Bolliger

Personalmarketing bedeutet, dein Unternehmen auf dem Arbeitsmarkt ideal zu positionieren. Gleichzeitig stärkst du damit deine Arbeitgebermarke, um die passenden Talente – jetzt und in Zukunft – gezielt zu erreichen. Personalmarketing umfasst alle Massnahmen, mit denen du dich als attraktiver Arbeitgeber etablierst und im Bewusstsein potenzieller Bewerber und Bewerberinnen verankerst. Es ist eine bewusste, langfristige Investition in deine Zukunft. Dabei geht es nicht nur darum, Mitarbeitende zu finden. Sondern Menschen, die sich mit deinem Unternehmen identifizieren. 

Genau das ist eine der Hauptaufgaben im Personalmarketing: Du willst potenzielle Teammitglieder für dein Unternehmen begeistern, sie motivieren und langfristig binden. Und zwar so, dass du gegenüber Mitbewerbern herausstichst. Langfristig solltest du ein Leitbild entwickeln, das alle Bereiche des HRs durchzieht – und dort auch gelebt wird. Wenn du genug Planung und Engagement einbringst, wird sich deine Investition in Personalmarketing lohnen.

Personalmarketing vs. Employer Branding

Auch wenn beide Begriffe eng zusammengehören, gibt es einen klaren Unterschied: 

Employer Branding ist die strategische Grundlage – hier definierst du die Werte, Stärken und Positionierung deiner Arbeitgebermarke. 

Personalmarketing setzt das Ganze operativ um – durch konkrete Massnahmen. 

Oder anders gesagt: Ohne ein starkes Employer Branding gibt es kein wirksames Personalmarketing.

Internes und externes Personalmarketing

Die Personalmarketing Massnahmen lassen sich grob in zwei Bereiche einteilen: 

  1. internes Personalmarketing (für bestehende Mitarbeitende) 
  2. externes Personalmarketing (für potenzielle Bewerber und Bewerberinnen). 


Beide Bereiche hängen eng zusammen. Doch was genau unterscheidet sie? 

Im internen Personalmarketing konzentrierst du dich auf die Zufriedenheit, Motivation und Bindung deiner aktuellen Mitarbeitenden. 

Externes Personalmarketing dagegen zielt darauf ab, neue Talente auf dich aufmerksam zu machen und als Arbeitgeber zu begeistern.

Ziele im internen und externen Personalmarketing

Das Ziel des externen Personalmarketings: ein positives, attraktives Arbeitgeber-Image aufzubauen. Je besser dir das gelingt, desto sichtbarer wirst du für deine Zielgruppe – und senkst nebenbei oft auch deine Recruitingkosten. 

Beim internen Personalmarketing steht dein aktuelles Team im Fokus. Du willst dafür sorgen, dass sich alle im Unternehmen wohlfühlen, engagieren und gerne bleiben. Wenn du das schaffst, reduzierst du Fluktuation, stärkst die Loyalität – und entwickelst Talente gezielt weiter. 

Beide Bereiche begünstigen sich dabei gegenseitig – und haben eine positive Wechselwirkung: Zufriedene Mitarbeitende tragen deine Arbeitgebermarke nach aussen, während ein starkes externes Image wiederum die interne Motivation und Identifikation mit dem Unternehmen stärkt.

Massnahmen des Personalmarketings

Extern kannst du zum Beispiel mit Imagekampagnen arbeiten, um die Bekanntheit und Attraktivität deines Unternehmens zu erhöhen. Auch aktives Recruiting – also das gezielte Ansprechen potenzieller Talente (Active Sourcing) – ist ein bewährter Weg. Präsenz auf Messen oder Plattformen tut ihr Übriges. Darüber hinaus zählen auch gezieltes Hochschulmarketing, Partnerschaften mit Bildungsinstitutionen oder die Teilnahme an Karriereevents zu effektiven Massnahmen. Ebenso wichtig: ein professioneller und authentischer Auftritt auf Social Media, inklusive Einblicken in den Arbeitsalltag, Kultur und Menschen hinter der Marke. Auch Mitarbeitenden-Testimonials, Karrierevideos, ein attraktiver Bewerbungsprozess oder gezielte Google- und LinkedIn-Ads stärken deine Sichtbarkeit im Wettbewerb um Talente. Besonders wirksam wird externes Personalmarketing, wenn du deine Zielgruppen klar segmentierst – und Botschaften so formulierst, dass sie wirklich bei den passenden Talenten ankommen.

Intern liegt der Fokus auf Massnahmen wie strukturiertem Onboarding und Mitarbeiterbindung. Begrüsse neue Teammitglieder mit einer Willkommensüberraschung, organisiere eine gut strukturierte, warmherzige Willkommenssphase, ermögliche Weiterentwicklung und achte auf eine offene Kommunikation und wertschätzende Zusammenarbeit. Je stärker sich jemand emotional mit dem Unternehmen verbunden fühlt, desto länger bleibt er oder sie. Und das zahlt sich aus.

HR rückt näher ans Marketing

Was früher getrennt war, wächst heute immer stärker zusammen: 

Das klassische Marketing hatte lange Zeit ausschliesslich die Konsumenten und Konsumentinnen im Blick – mit dem Ziel, Markenbekanntheit, Vertrauen und Kaufbereitschaft zu fördern. Doch im Wettbewerb um Talente wird genau dieses Denken zunehmend auch im HR-Bereich relevant. Personalmarketing übernimmt die Prinzipien des klassischen Marketings – nur mit einem anderen Fokus: Nicht das Produkt steht im Zentrum, sondern das Unternehmen als Arbeitgebermarke. Es geht darum, sich im „Kopf“ potenzieller Bewerbenden zu verankern, Neugier zu wecken, Vertrauen aufzubauen – und letztlich eine emotionale Verbindung herzustellen. Denn Talente entscheiden sich nicht nur rational, sondern zunehmend auch wertebasiert. Dazu kommen viele klassische Marketinginstrumente zum Einsatz – nur eben angepasst an die HR-Zielgruppen: Eine aussagekräftige Karrierewebsite, aktiver Auftritt auf Social Media, authentisches Storytelling, zielgruppengerechtes Hochschulmarketing, Events, Kooperationen, Kampagnen und mehr. 

Das Ziel: Die richtigen Kandidatinnen und Kandidaten begeistern – und sie zu einem „Perfect Match“ für dein Unternehmen machen. Im Idealfall entsteht so eine Verbindung, die über den reinen Job hinausgeht.

"Klassisches Marketing will Kundinnen und Kunden gewinnen. Personalmarketing will Mitarbeitende gewinnen und halten."

Personalmarketing vs. Recruiting

Recruiting und Personalmarketing verfolgen unterschiedliche Ziele – und ergänzen sich dennoch ideal. 

Recruiting ist in erster Linie kurzfristig angelegt: Es geht darum, offene Stellen möglichst effizient mit qualifizierten Kandidatinnen und Kandidaten zu besetzen. Der Fokus liegt auf konkreten Vakanzen, auf Suchstrategien, Auswahlprozessen und schnellen Ergebnissen. Recruiting greift oft dann, wenn der Bedarf bereits da ist – also reaktiv.

Personalmarketing hingegen denkt vorausschauend und langfristig: Es schafft die Grundlage dafür, dass du auch in Zukunft die passenden Talente erreichst – und dass diese sich schon vor dem ersten Kontakt mit deinem Unternehmen identifizieren. Es zielt auf Image, Sichtbarkeit und emotionale Bindung ab. Kurz: Es macht dich zum Wunscharbeitgeber. Beide Ansätze brauchen einander: Ohne professionelles Recruiting bleiben offene Stellen unbesetzt. Ohne starkes Personalmarketing wird es langfristig immer schwerer, die richtigen Personen überhaupt zu erreichen. 

Fazit: Personalmarketing braucht das richtige Fundament

Ob intern oder extern – erfolgreiches Personalmarketing ist kein kurzfristiger Trend, sondern ein zentraler Bestandteil moderner HR-Arbeit. Es stärkt deine Arbeitgebermarke, verbessert deine Sichtbarkeit und sorgt dafür, dass du die richtigen Talente nicht nur findest, sondern auch langfristig bindest. Damit all deine Massnahmen auch wirken, brauchst du ein Bewerbermanagementsystem, das Personalmarketing nicht ausbremst, sondern unterstützt! 

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