Rehiring ist ein immer häufiger genutztes Mittel im Recruiting. Wenn besonders leistungsstarke Mitarbeitende ein Unternehmen verlassen, bedeutet das oft einen grossen Verlust – denn die Position muss neu und möglichst gleichwertig besetzt werden. Und dieser Prozess kostet Zeit und Geld. Der War for Talents macht die Suche nicht leichter. Rehiring, auch Boomerang Hiring genannt, gewinnt daher zunehmend an Bedeutung. Denn die Wiedereinstellung ehemaliger Teammitglieder hat gleich mehrere Vorteile.
Welcome back: darum ist eine erneute Einstellung sinnvoll
- Ehemalige Mitarbeitende kennen Dein Unternehmen bereits sehr gut. Interne Prozesse und Workflows sind ihnen vertraut – daher brauchst Du kaum Einarbeitungszeit einzuplanen, wenn Du Ex-Arbeitskräfte wieder einstellst.
- Der Aufwand fürs Recruiting und Onboarding ist überschaubar. So sparst Du Zeit und Geld und kannst Dich gleichzeitig über eine schnell steigende Produktivität freuen.
- Jüngere Personen, die noch nicht viele Jahre Berufserfahrung haben, nehmen bestimmte Vorteile oft als selbstverständlich hin und schätzen viele Arbeitgeberleistungen vielleicht nicht ausreichend, da ihnen Vergleichswerte fehlen.
- Rückkehrer:innen bringen neue Fähigkeiten und Erkenntnisse mit – und sorgen für frischen Wind im Team.
- Nutze die Chance, Dich als Arbeitgeber:in weiterzuentwickeln: Geh in einen transparenten, vertrauensvollen Austausch, um Störfaktoren, die zur Kündigung geführt haben, auszuräumen. Vielleicht ergeben sich daraus sogar besondere Mitarbeiterbenefits, die Deinem Talent früher gefehlt haben.
- Ein Talent, das zurückkehrt, stärkt Deine Arbeitgebermarke – und kann andere, die mit dem Gedanken spielen zu kündigen, zum Bleiben motivieren.
Doch kein Wiedersehen? Wann beim Rehiring Vorsicht geboten ist
Damit Rehiring reibungslos funktioniert und Risiken möglichst gering bleiben, solltest Du auf bestimmte Instrumente setzen oder diese stärken. Allen voran: ein wertschätzender Offboarding-Prozess. Sprich im Exit-Gespräch offen über die Kündigungsgründe und sei bereit für ehrliches Feedback. Schuldzuweisungen haben hier keinen Platz! Das schafft eine gute Basis für eine mögliche Rückkehr. Halte nach dem Weggang Kontakt – zum Beispiel über ein Alumni-Programm. So informierst Du ehemalige Mitarbeitende über aktuelle Entwicklungen im Unternehmen und legst den Grundstein für ein Comeback.
Bau eine offene, transparente Kommunikation auf. Frag aktiv nach, ob es Punkte gab, die früher zu Schwierigkeiten geführt haben – und arbeite an Lösungen. Auch hilfreich: Nimm Ex-Mitarbeitende in Deinen Talentpool auf, damit Du ihre Profile und Qualifikationen weiterhin im Blick hast. Das erleichtert die Wiedereinstellung deutlich, wenn sich die Gelegenheit bietet. Mit unserer E-Recruiting-Software gelingt das übrigens ganz einfach. Probier es doch direkt mit unserer Live-Demo aus!
Doch kein Wiedersehen? Wann beim Rehiring Vorsicht geboten ist
Auch wenn Boomerang Hiring immer beliebter wird, ist es nicht in jedem Fall sinnvoll. Wenn es vor der Kündigung beispielsweise ernsthafte Konflikte oder Vertrauensbrüche im Team gab, kann eine Wiedereinstellung problematisch sein. Wichtig ist auch, dass die Gründe für den Weggang nicht mehr bestehen – und dass Du und das Talent sich weiterentwickelt habt. Wenn keine Seite bereit ist, aus vergangenen Fehlern zu lernen oder notwendige Veränderungen vorzunehmen, stehen die Chancen auf ein erfolgreiches Rehiring schlecht.
Passt der Cultural Fit nicht (mehr), kann das zu erneuten Problemen führen. Überleg Dir in solchen Fällen gut, ob eine Rückkehr tatsächlich im Interesse aller Beteiligten ist. Die Entscheidung sollte immer auf einer realistischen Einschätzung der aktuellen Umstände basieren. Wenn Du all das beachtest, kann eine zweite Chance ein voller Erfolg sein – und für beide Seiten ein echtes Win-Win.