Arbeitgeberbewertungen haben Einfluss auf das Employer Branding
Und genau da liegt das Risiko und die daraus resultierende Frage: Wie geht man mit Arbeitgeberbewertungen um? Potenzielle Kandidat:innen werfen in den meisten Fällen nämlich auf jeden Fall einen Blick auf die Bewertungen Ihres Unternehmens, bevor sie sich bewerben. In erster Linie hilft es, sie als Chance zu verstehen. Immerhin sind sie direktes Feedback, was bei Bewerber:innen und Mitarbeitenden gut ankommt – und was nicht. So geben negative und positive Einträge Aufschluss und Anregungen, Prozesse und Massnahmen für das Recruiting und die Unternehmenskultur zu überdenken und zu verändern. Eine optimale Stellschraube für das eigene Employer Branding also.
"Arbeitgeberbewertungen sind eine optimale Stellschraube für das eigene Employer Branding"
Negative Arbeitgeberbewertungen? So solltest Du reagieren
Ehemalige oder aktuelle Mitarbeitende haben negative Arbeitgeberbewertungen auf Deinem kununu-Profil hinterlassen? Wichtig ist: aktiv werden! Bei potenziellen Bewerber:innen kommt es gut an, wenn Unternehmen mit Transparenz und Ehrlichkeit auf negative Einträge reagieren – also ohne Floskeln und Rechtfertigungen. Somit präsentierst Du Dich als offenes und kritikfähiges Unternehmen. Achte zudem darauf, dass Deine Antwort authentisch und individuell und damit nicht von der Stange ist. Alles andere wirkt unglaubwürdig. Ein weiterer Tipp: Beziehe Dich jedoch nicht nur auf negative, sondern auch auf positive Bewertungen. Bedanke Dich dafür, bekräftigst Du die getroffenen Aussagen schliesslich zusätzlich.
7 konkrete Schritte für den optimalen Umgang mit Arbeitgeberbewertungen
Kritik ist eine wertvolle Quelle für Verbesserungen und eine Möglichkeit, das Arbeitsumfeld positiv zu gestalten. Folgende sieben Schritte empfehlen wir für den optimalen Umgang mit Arbeitgeberbewertungen:
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Aktives Zuhören: Arbeitgeber sollten die Zeit nehmen, um kritische Erfahrungsberichte aufmerksam zu lesen und die darin enthaltenen Bedenken und Anliegen zu verstehen. Es ist wichtig, nicht defensiv zu reagieren, sondern die Perspektive der (ehemaligen) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einzunehmen.
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Offene Kommunikation: Arbeitgeber sollten einen offenen Dialog mit den Mitarbeitenden suchen, um die Bedenken und Probleme besser zu verstehen. Dies kann durch anonyme Umfragen, Feedback-Sitzungen oder individuelle Gespräche geschehen. Der Fokus sollte darauf liegen, eine vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen, in der die Mitarbeitenden ehrlich und frei ihre Meinungen äussern können.
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Rückblickende Analyse: Arbeitgeber sollten auch die Erfahrungsberichte ehemaliger Mitarbeitender aufmerksam lesen und versuchen, die Gründe hinter ihren Bedenken und Anliegen zu verstehen. Gerade weil diese Personen das Unternehmen verlassen haben, können ihre Erfahrungen wertvolle Einblicke bieten und auf Muster oder Probleme hinweisen, die angegangen werden sollten. Idealerweise wird eine rückblickende Analyse durchgeführt, um mögliche Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren. Dies könnte beispielsweise die Auswertung von Ausstiegsinterviews oder anonymen Umfragen unter ehemaligen Mitarbeitenden beinhalten, um Muster oder wiederkehrende Themen zu erkennen.
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Verbesserungsmassnahmen ergreifen: Basierend auf dem Feedback und den kritischen Erfahrungsberichten sollten Arbeitgeber konkrete Massnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und des Unternehmensklimas ergreifen. Dies kann beispielsweise Schulungen für Führungskräfte, Anpassungen von Unternehmensrichtlinien oder die Implementierung von Mitarbeiterunterstützungsprogrammen umfassen.
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Transparenz zeigen: Arbeitgeber sollten transparent kommunizieren und über die Schritte informieren, die sie aufgrund des Feedbacks unternehmen. Die Mitarbeitenden sollten wissen, dass ihre Stimme gehört wurde und dass ihre Meinungen einen Einfluss haben.
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Kontinuierliches Feedback einholen: Es ist wichtig, den Dialog fortzusetzen und regelmässig Feedback von den Mitarbeitenden einzuholen. Arbeitgeber können Feedback-Mechanismen implementieren, die es den Mitarbeitenden ermöglichen, kontinuierlich Verbesserungsvorschläge und Anliegen zu äussern. Ebenso empfohlen werden Austrittsgespräche. Dies ermöglicht es ihnen, auf Veränderungen zu reagieren, das Arbeitsumfeld zu verbessern und potenzielle Probleme frühzeitig anzugehen.
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Den Ruf pflegen: Arbeitgeber sollten darauf achten, ihren Ruf als Arbeitgeber zu pflegen. Dies beinhaltet eine positive Unternehmenskultur, die Mitarbeiterzufriedenheit und -engagement fördert. Ein guter Ruf zieht qualifizierte Talente an und stärkt das Vertrauen der Öffentlichkeit in das Unternehmen.
Vorsicht vor Unsachlichkeit!
Unzufriedene (Ex-)Mitarbeitende hinterlassen nicht selten pauschale Kritik und stellen Situationen etwas drastischer dar, als sie es tatsächlich sind oder waren. Auch wenn die ein oder andere Arbeitgeberbewertung für Dich nicht nachvollziehbar ist: Stelle sicher, dass Du sachlich und professionell bleibst und nicht überstürzt und emotional auf einen negativen Eintrag reagierst. Was es dazu braucht? Ausreichend Zeit.
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