Ghosting im Recruiting-Prozess
Woran liegt es, wenn Talente plötzlich abtauchen?
Im Recruiting-Prozess von Kandidat:innen geghostet zu werden – also keinerlei Rückmeldung mehr zu erhalten – kommt in vielen Unternehmen vor. Solche Fälle sind teuer, aufwändig und nur schwer nachzuvollziehen. Welche Gründe Ghosting im Bewerbungsprozess, oder sogar zum Jobstart, haben kann und wie sich so etwas vermeiden lässt, erfährst du hier.
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Ghosting kennt man vor allem aus dem Online-Dating. Der Begriff beschreibt, dass man in engem Kontakt stand, vielleicht sogar ein Date ausgemacht hat, doch plötzlich meldet sich die andere Person nicht mehr. Nachrichten, Anrufe – jeglicher Kontaktversuch läuft ins Leere. Dieses Verhalten ist auch im Beruflichen zu beobachten: Ghosting kommt leider auch im Recruiting-Prozess vor. Talente erscheinen beispielsweise nicht mehr zum geplanten Vorstellungsgespräch, melden sich auf E-Mails nicht zurück oder, im schlimmsten Fall, tauchen am ersten Arbeitstag einfach nicht auf.

Was können Ursachen für Ghosting sein?

Vielleicht möchte das eine oder andere Talent nur mal „unverbindlich“ den persönlichen Marktwert testen. Im War for Talents könnte es ebenfalls sein, dass deine Kandidat:innen mehrere Angebote haben, sich für ein anderes entscheiden und sich daher nicht bei dir zurückmelden. Andere sind schlichtweg zu bequem oder ihnen fehlt der Mut, zu kommunizieren, dass sie kein Interesse mehr haben. Es gibt auch Fälle, in denen Bewerbende persönliche Gründe haben, die sie daran hindern, den Recruitingprozess fortzusetzen. Es könnten familiäre Angelegenheiten, gesundheitliche Probleme oder andere dringende Verpflichtungen sein, die sie davon abhalten, weiter an der Stellenbewerbung teilzunehmen. Manchmal liegt die Ursache auch in der Angst vor Konfrontation: Manche Menschen sind konfliktscheu und haben Angst davor, eine Ablehnung ausgesprochen zu bekommen oder eine Absage zu erteilen. Sie entscheiden sich daher dafür, den Kontakt einfach abzubrechen, um unangenehme Situationen zu vermeiden.

Die Unzuverlässigkeit mancher Kandidat:innen ist jedoch auch nicht selten auf Unzufriedenheit mit dem War for Talents zurückzuführen. Intransparenz, zu lange auf Rückmeldungen warten zu müssen, mangelnde Wertschätzung während des Prozesses oder eine schlechte Atmosphäre im Vorstellungsgespräch können Gründe sein, warum der Unmut bei Talenten steigt – und damit auch das Risiko für dich, geghostet zu werden. Frustrierte Bewerbende können das Ghosting als Ausweg nutzen.  

Wie kannst du Ghosting vermeiden?

Damit hast du als Arbeitgeber:in also viel selbst in der Hand: Unternehmen mit einer überzeugenden Arbeitgebermarke und einem Bewerbungsprozess auf Augenhöhe bieten weniger Raum für Unzufriedenheit während des Recruitings.

Folgende vier Tipps helfen, die Wahrscheinlichkeit von Ghosting im Recruiting-Prozess zu senken:

  1. Schnelle Reaktionszeiten und ein klarer Zeitrahmen: Bemühe dich, so schnell wie möglich auf Bewerbungen und Fragen der Bewerber:innen zu reagieren. Verzögerungen bei der Rückmeldung können Frustration und Desinteresse seitens der Bewerbenden verursachen. Definiere zudem einen klaren Zeitrahmen, innerhalb dessen sie eine Rückmeldung oder Entscheidung erwarten können. Dies hilft, Ungewissheiten zu reduzieren und ermöglicht den Bewerbern, ihre eigenen Planungen besser zu koordinieren.
  2. Follow-up und Erinnerungen: Schicke den Bewerber:innen freundliche Erinnerungen über den Status ihrer Bewerbung oder den nächsten Schritt im Auswahlprozess. Dies zeigt dein Interesse und Engagement und kann dazu beitragen, dass Bewerbende weiterhin aktiv am Prozess teilnehmen. 
  3. Reflektiere deinen Prozess: Überprüfe regelmäßig deinen Recruiting-Prozess und bitte auch Bewerbende um Feedback dazu. So kannst du mögliche Schwachstellen identifizieren und den Prozess kontinuierlich verbessern. Nur so kannst du sicherstellen, dass der gesamte Bewerbungsprozess eine positive Erfahrung für die Bewerber:innen ist. 
  4. Transparente und klare Kommunikation: Stelle sicher, dass deine Kommunikation mit den Bewerbenden transparent und klar ist. Gib ihnen klare Informationen über den Ablauf des Recruiting-Prozesses, den Zeitplan, die Erwartungen und die nächsten Schritte. Offene Kommunikation kann dazu beitragen, Unsicherheiten zu vermeiden und das Vertrauen der Bewerber zu stärken.

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